Ammerland/Wesermarsch, 20.11.2023 – Die Landkreise Ammerland und Wesermarsch haben eine gemeinsame Frauenberatungsstelle eingerichtet. Das Konzept dafür haben die Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise gemeinsam mit der Diakonie im Oldenburger Land erarbeitet. Die Diakonie ist Träger des Angebots.
„Wir haben durch die Arbeit des Frauenhauses gemerkt, dass eine psychosoziale Beratungsstelle für Mädchen* und Frauen* mit Gewalterfahrung fehlt. Wir freuen uns sehr, dass wir das neue Beratungsangebot pünktlich zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November vorstellen können “, sagt Franz-Josef Franke, Leiter des Kompetenzzentrums Gemeinwesenorientierte Diakonie. Das Angebot steht allen Mädchen* und Frauen* offen, die Gewalt erleben oder erlebt haben – egal ob in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule oder an anderen Orten. Auch nach einem Auszug aus einem Frauenhaus können Betroffene von der Beratungsstelle langfristig betreut werden, denn auch nach dem Auszug können die traumatischen Erlebnisse noch sehr präsent und belastend sein. „Deshalb wird die Beratungsstelle auch eng mit dem Frauen- und Kinderschutzhaus kooperieren“, sagt Franke.
Franke freut sich sehr, dass es gelungen ist, eine erfahrene Pädagogin für die Stelle zu gewinnen, die auch ausgebildete Traumafachberaterin ist. Zudem bringt sie ihre Erfahrungen aus der Tätigkeit in einer BISS-Beratungsstelle für Betroffene häuslicher Gewalt und einer Fachberatungsstelle für Betroffenen von Menschenhandel und Zwangsprostitution ein. Um die Anonymität der Frauen, die sich an die Beratungsstelle wenden, zu schützen, wird die Mitarbeiterin der Beratungsstelle nicht namentlich benannt oder mit Bild gezeigt.
Die Beratung findet montags in den Räumen des Kreisdiakonischen Werkes Wesermarsch in Brake, dienstags in den Räumen der AiA in Westerstede und donnerstags in den Räumen des Kreisdiakonischen Werkes in Bad Zwischenahn jeweils von 9 bis 12 Uhr statt. Freitags wird die Beratung in Nordenham im Gemeindehaus an der Werrastraße 5 von 13 bis 16 Uhr angeboten. Darüber hinaus bietet die Beratungsstelle mobile Beratung. Termine für die normale Beratungszeit oder die mobile Beratung können telefonisch oder per Mail vereinbart werden. Bei Bedarf können Sprachmittler*innen für die Beratungsgespräche hinzugezogen werden. Auch Angehörige und Fachkräfte können Beratung in Anspruch nehmen. Zu erreichen ist die Beratungsstelle unter 0151/17740184 oder per Mail an frauenberatungdiakonie-ol.de.
Das neue Angebot wird aus Mitteln des Landes Niedersachsen mitfinanziert. „Wir freuen uns auch über Spenden für diesen neuen und wichtigen Arbeitsbereich“, sagt Franz-Josef Franke.