Seit 20 Jahren in der Schuldnerberatung

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Dieter Poppe feiert Dienstjubiläum. 2004 kam er zur Diakonie in der Wesermarsch.

Brake/Nordenham, 17.5.2024 - Die Schuldnerberatung der Diakonie in der Wesermarsch bietet Beratung und Unterstützung für Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Seit 20 Jahren gehört Dieter Poppe zum Team der Schuldnerberatung. Als Dieter Poppe 2004 zur Diakonie kam, begann er als Verwaltungsmitarbeiter in der Schuldnerberatung und machte dann seine Fortbildungen als Insolvenz- und Schuldnerberater. Zu seinem Dienstjubiläum gratulierten ihm Thomas Scheurenbrand, Leiter des Kreisdiakonischen Werkes in der Wesermarsch, und das ganze Team.

„Ich komme immer noch gerne zur Arbeit“, sagt Poppe auch nach 20 Jahren in der Schuldnerberatung. Das liegt nicht nur am tollen Team und der abwechslungsreichen Arbeit, sondern auch an dem Wissen, eine wichtige Arbeit zu leisten. Denn Überschuldung ist eine große Belastung für die Betroffenen. Dieter Poppe unterstützt sie, bei ihrem Weg aus den Schulden.

Dabei legt er Wert auf eine geschützte Atmosphäre. Alle Angaben werden vertraulich behandelt. Bei der Beratung stehen die Ratsuchenden mit ihrer Familie im Mittelpunkt. In vertrauensvoller Zusammenarbeit werden die Gründe und Auswirkungen der Überschuldung besprochen. Ziel ist es, gemeinsam nach einer passenden Lösung zu suchen.

Dieter Poppe hat die Erfahrung gemacht, dass die Gründe für Überschuldung wie Krankheit, Trennung, Arbeitsverlust in den vergangenen zwei Jahrzehnten durchaus gleichgeblieben sind. Dennoch hat sich auch einiges verändert. „Wir bemerken im Moment durch die Inflation, dass sich die Einkommenssituation verschlechtert hat.“ Eine weitere Veränderung sei, dass es immer leichter geworden sei, Schulden zu machen. Die Verführungen des Alltags seien immer größer geworden. Deshalb würde Poppe sich mehr finanzielle Grundausbildung in den Familien und mehr Präventionsangebote in den Schulen sowie Wissen über Hilfsangebote wünschen. Denn viele Betroffene kommen zu spät zur Schuldnerberatung

Dieter Poppe kennt die Verzweiflung der Schuldner. Er hat schon oft erlebt, dass sie ihre Briefe nicht mehr öffnen, weil sie darin die nächste Mahnung vermuten. Dabei ist es ganz wichtig, bei Zahlungsschwierigkeiten so früh wie möglich Kontakt mit den Gläubigern aufzunehmen, zum Beispiel mit dem Vermieter. Der erste Schritt bei der Schuldnerberatung ist die Erstellung eines Haushaltsplans, bei dem alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet werden. Der Schuldnerberater prüft zum Beispiel, ob es Versicherungen oder andere Verträge gibt, die gekündigt werden können. Nicht immer sind Zahlungsforderungen gerechtfertigt. Außerdem nimmt er Kontakt mit den Gläubigern auf. Und wenn notwendig wird bei der Antragstellung für das Verbraucherinsolvenzverfahren unterstützt. Es bietet die Möglichkeit, sich innerhalb von drei Jahren zu entschulden.

Die Diakonie Wesermarsch bietet die Schuldnerberatung in Brake (Bürgermeister-Müller-Straße 9, Tel. 04401/695902) und in Nordenham (Friedrich-Ebert-Straße 45a, 04731/360541) an. Sprechstunden sind immer montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten sind Termine nach Absprache möglich.

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